“Es gibt einfach noch keine bewusste Kleidung für den Alltag, die irgendwas mit Mountainbiken zu tun hat.”
Die wenigen Marken, die es gibt, stammen in der Regel aus vollautomatisierten, nach Lösemittel stinkenden Großdruckereien und haben häufig eine bescheidene Qualität. Wir dachten “Das muss doch besser gehen!” …
Spät abends saßen wir, wie so oft, zusammen und diskutierten eher beiläufig genau dieses Thema. Daniel war eigentlich nur auf der Suche nach neuen Klamotten, die irgendwie die Leidenschaft fürs Mountainbiken sichtbar machen. Und dabei aber auch im Büro getragen werden können, ohne das Gegenüber mit grellen Farben zu blenden oder mit Logos in Werbetafelgröße zu erschlagen. Ästhetische Kleidung für den Alltag eben.
Erschreckend wenige hatte er gefunden. Und die, die er fand waren „solide Standards“. Gute Verarbeitung ohne Frage. Aber kein einziges Shirt aus Bio-Baumwolle. Kein einziges ohne tierische Inhaltsstoffe. Kein einziges, welches auch nur ansatzweise unter nachhaltigen Aspekten hergestellt wurde. Eben solider Standard in unserer Gesellschaft.
“Wie kann das sein, bei einem maximal naturverbundenen Hobby, wie dem Mountainbiken?”
Wir phantasierten, diskutierten und die Ideen sprudeln nur so aus uns heraus. Können wir das nicht einfach selbst machen? Was bräuchte man alles dafür? Wo sollen wir die Zeit dafür her nehmen? Ist das überhaupt realistisch?
Was am nächsten Morgen blieb waren viele unbeantwortete Fragen, aber eben auch die Idee vom eigenen Label. Die Idee von eigener Streetwear und wie geil das eigentlich wäre, den Qualitätsstandard selbst definieren zu können.